Kennen Sie das ?

  • Sie ahnen was kommt und können es nicht beschreiben ?
  • Sie möchten offensichtliche Fehler vermeiden und dringen nicht zu den Entscheidern durch ?
  • Sie denken komplex und haben Schwierigkeiten, sich kurz, knapp und verständlich auszudrücken ?
  • Sie möchten fast schreien vor Wut, weil die Negatives kommen sehen und nicht abwenden können ?

Dann geht es Ihnen ähnlich wie mir.

Statt jedoch aufzugeben oder in einer unbekannten Situation nach einem bekannten System zu suchen, das Ihre aktuellen Hindernisse beseitigen soll, ist es immer sinnvoll, zuerst die internen Bedürfnisse & Ansätze zu erarbeiten.

Doch WIE ?

Analysieren Sie - Schritt um Schritt und bauen » Ihr eigenes System auf.

Eine Step-by-Step Anleitung

Führungsteam

Involvieren Sie zeitig diejenigen, die unmittelbar davon betroffen sein werden. Kontaktieren Sie zuerst die jeweiligen Führungskräfte, wichtig ist dann aber vor allen Dingen, dass Sie fähige Repräsentanten der Funktionsbereiche finden. Das ist essentiell um eine wirklich ausgewogene Vogelperspektive einzunehmen. Auch wenn dadurch vielleicht unsere eigene Wahrnehmung herausgefordert wird – es hilft Ihnen, den besten Weg zu finden - statt „Ihren Weg“.

Akteure (Stakeholder)

Holen Sie zeitig diejenigen ins Boot, die Ihre Vorhaben z.B. irgendwann genehmigen und finanzieren müssten. Auf dieser Ebene können Sie auf Unterstützung, Zuarbeit, Fragen, gemeinsames Verständnis hoffen – sollten allerdings auch mit Hindernissen rechnen. Beides ist in Ordnung, da es um eine sinnvolle Ressourcennutzung geht (anstatt eine Idee zu verfolgen, die niemals umgesetzt werden wird – was demotivierend für alle Beteiligten ist).

Schwerpunkte

Speziell intelligente Menschen tendieren dazu, eigenwillige psychologische „Kuriositäten“ anzuwenden, wie z.B. die „Über-Intellektualisierung“, und die Dinge viel zu kompliziert zu machen.

Erfassen Sie deshalb Ihre einzigartigen Gedanken zuerst allein und schreiben sie nieder. Scheinbar hilft es uns tiefe Einblicke physisch besser zu erfassen, wenn wir sie aufschreiben und durchdenken. Diese frühen Gedanken tendieren dazu, einen hohen Einfluss auf künftige Gesprächsentwicklungen zu haben.

Was simpel klingt, ist es oft nicht. Manchmal ähneln erste Gedanken eher einer flackernden Kerze als einem Blitz. Versuchen Sie, sie nicht ausgehen zu lassen, schreiben Sie sie auf, wenn sie Ihnen einfallen.

Erst dann erarbeiten Sie die wesentlichen Aspekte gemeinsam, zielen dabei eher auf hohe Standards als auf Perfektion. Die Dinge und unsere Sicht darauf verändern sich unvermeidlich während wir lernen und voranschreiten.

„Nageln Sie [passende Formulierungen] fest“, so dass jeder Sie verstehen und Ihnen folgen kann. Wie es ein früherer Vorgesetzter von mir formulierte : „Tante Emma muss sie verstehen können“.

Nun ist es nicht genug einfach aufzulisten, was wir gern erreichen würden, wir müssen es mit dem gewünschten Ergebnis verbinden.

Endpunkte

Hier erfassen Sie Ihre Vorhaben, Ziele oder Lösungen.

Ohne Endpunkte verlieren wir uns in zu vielen Informationen, was wiederum Ihre Fähigkeit des Fortkommens beeinflusst und die finanzielle Machbarkeit beeinträchtigt.

Behalten Sie den eigentlichen Fokus, Ihr visionäres Endziel von Beginn an im Hinterkopf und formulieren Sie die dafür notwendige 1ste und 2te Priorität möglichst exakt. So vermeiden Sie es, sich zu verlieren.

Listen Sie auf und setzen Ihre Prioritäten mittels Brainstormings. Übernehmen Sie max. 5 Aspekte in die finalen Überlegungen.
Scheinbar ist das eine Schnittmenge, die wir Menschen parallel tatsächlich auch bearbeiten können.

Oftmals scheint eine Tendenz zu bestehen, alles zu erfassen – anstatt sich auf das zu konzentrieren, was tatsächlich benötigt wird. Vielleicht durch einen Mangel an Klarheit, vielleicht aufgrund der häufigen Ansicht, dass man mit mehr Daten später auch mehr machen kann … was in der Realität allerdings fast nie geschieht.

Wenn Sie sich klar darüber sind, was Sie erreichen wollen, werden Sie –beinah intuitiv- wissen, was Ihnen dabei helfen wird und sich auf das Notwendige beschränken (bzw. Alternativen finden).

Notizen

Berücksichtigen Sie gemeinsame Bedürfnisse, so dass jeder jede Information, die er braucht, auch einfach finden kann. Das reduziert viele kleine unnötige Unterbrechungen und erleichtert es ihnen im Lauf der Zeit Ihre Kollegen so zu erziehen, dass sie erst nachschauen, bevor sie Sie kontaktieren (…irgendetwas wird vermutlich sowieso immer fehlen).

Die Beteiligten werden sich schnell an ihre Selbständigkeit gewöhnen, wenn Sie sie führen – anstatt ihnen jedes Mal „zu Diensten“ zu sein.

Timelines

Statt einer Auflistung ambitionierter Vorstellung sollten diese vernünftige und fordernde Annahmen abbilden. Konsultieren Sie dazu die Kollegen mit entsprechendem Wissen und zählen Sie rückwärts, bevor Sie sie entwerfen.

Dann brechen Sie sie in realistische Zeitfenster von je 90 Tagen herunter, die nacheinander und/oder parallel durchgearbeitet werden. Auf diese Weise behalten Sie die wirkliche Kontrolle über tatsächliche Bedürfnisse und Ressourcenverfügbarkeit. Außerdem berücksichtigen Sie damit alle Herausforderungen, die sich im Verlauf zeigen werden.

Abschließendes

Ich weiß, dass wir oft denken, dass wir keine Zeit für diese Arbeiten haben und dieses System erfordert auf jeden Fall etwas Zeit und Reflektion. Doch vermeiden Sie es, sich selbst anzutreiben, wenn die Gedanken nicht so schnell kommen wie gewünscht : Unter dem Strich hilft es Ihnen, viele parallel geschaltete Anstrengungen gleicher Natur und damit bis zu 30 % der dadurch gebundenen Ressourcen zu sparen.

Kontrolle im Verlauf des Fortschrittes ist wichtig. Sie werden unvermeidlich mit größeren und komplexeren Entscheidungserfordernissen konfrontiert. Daher – überprüfen Sie den Fortschritt, gemeinsam mit anderen, regelmäßig. Alles hat seine Dynamik und ich denke, dass es gesund ist, Unnötiges abzuwerfen, zu modifizieren, und sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, wenn das eine oder andere möglicherweise nicht wie gewünscht ausgearbeitet werden kann. Hier gilt es dann, machbare Alternativen zu finden.

 

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